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Zum Welttag des Naturschutzes: Zeit, dem Wald zuzuhören

28. Juli 2025 | zuletzt aktualisiert am 28. Juli 2025

Am 28. Juli ist Welttag des Naturschutzes. Ein Tag, der daran erinnert, wie wichtig es ist, unsere natürlichen Lebensräume zu erhalten. In Niederösterreich betrifft das vor allem die zahlreichen Naturschutzgebiete, Wälder und Wiesen, die als grüne Rückzugsorte, Klimaregulatoren und Biodiversitätszentren eine zentrale Rolle spielen. Doch ihre Schutzfunktion ist bedroht. Durch ein Problem, das vermeidbar wäre: Littering. 

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Littering: Ein Begriff, der ins Gewicht fällt 

Als Littering bezeichnet man das achtlose Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfällen in der Umwelt. Was für einige wie ein Kavaliersdelikt wirkt, hat fatale Folgen. Besonders im Wald. Hier werden nicht nur die Ökosysteme belastet, sondern auch wichtige Funktionen des Waldes gefährdet. 

Information: Die Polizei kann auch ein Organstrafmandat ausstellen für die Verunreinigung!

Der Wald: Ein Multitalent mit vier zentralen Aufgaben 

Wälder sind wahre Alleskönner. In ihrer Vielseitigkeit erfüllen sie vier zentrale Funktionen und jede davon gerät ins Wanken, wenn Abfall zum Dauerproblem wird: 

  • Nutzfunktion: Als nachwachsender Rohstoff liefert Holz Energie, sichert Arbeitsplätze und trägt zur Wertschöpfung bei. Holz ist klimaneutral, regional und universell einsetzbar. In Niederösterreich decken holzbasierte Energieträger einen beträchtlichen Anteil der erneuerbaren Energieversorgung. 

  • Erholungsfunktion: Wälder bieten Raum für Freizeit und Erholung. Ob Spaziergang, Laufrunde oder Waldbaden. Naturerlebnis und seelisches Wohlbefinden gehen hier Hand in Hand. Besonders stadtnahe Wälder dienen als grüne Oasen für alle Generationen. 

  • Wohlfahrtsfunktion: Der Wald reguliert das Klima, filtert Luft und Wasser und speichert CO₂. Rund 80 Prozent aller Landtierarten weltweit finden in Wäldern ihren Lebensraum. Wird der Boden jedoch durch Abfall belastet, leidet nicht nur die Biodiversität, auch das ökologische Gleichgewicht gerät ins Wanken. 

  • Schutzfunktion: Wälder bewahren uns vor Naturgefahren. Sie verhindern Erosion, schützen vor Lawinen, Steinschlag und Muren. Rund 30 Prozent der österreichischen Waldfläche gelten als Schutzwald – eine essenzielle Sicherheitsleistung, die still und unbemerkt tagtäglich erbracht wird. 

Die Daten und Zahlen stammen von „Vielfalt braucht Bewirtschaftung“, die 2025 eine ausführliche Informationskampagne zum Thema Waldwirtschaft behandelt haben.  

Was achtlos weggeworfen wird, bleibt lange liegen 

Die traurige Realität: Trotz Aufklärung und Sensibilisierung wird der Wald vielerorts zum Müllfriedhof. Und was dort liegen bleibt, bleibt dort oft sehr lange: Eine PET-Flasche braucht bis zu 1.000 Jahre, um sich zu zersetzen und sorgt dabei zusätzlich für einen dauerhaften Mikroplastikeintrag in die Umwelt. Eine Alufolie rund 100 Jahre, eine Glasflasche sogar bis zu 4.000 Jahre. Selbst vermeintlich harmlose Abfälle wie Bananenschalen oder Papier verrotten im Wald langsamer als vermutet. Oft über ein ganzes Jahr hinweg, je nach Witterung.

Frühjahrsputz als Weckruf

Die NÖ Umweltverbände setzen deshalb auf Aufklärung, Prävention und tatkräftige Unterstützung. Seit 2006 findet jährlich der „Niederösterreichische Frühjahrsputz“ statt – die größte Umweltaktion des Landes. Allein 2025 beteiligten sich über 45.000 Freiwillige an fast 1.000 Sammelaktionen. Das Ergebnis: 150 Tonnen Müll wurden im Frühjahr 2025 aus der Natur entfernt. 

So beeindruckend die Ergebnisse des Frühjahrsputzes auch sind, unser eigentliches Ziel liegt darüber hinaus: Eine Zukunft, in der Aktionen wie der Frühjahrsputz nicht mehr nötig sind. Denn nachhaltiger Umweltschutz bedeutet nicht nur aufzuräumen, sondern Verschmutzung von Anfang an zu vermeiden. 

Ein weißer Abfall (Papier) wird von einem Straßenrand entfernt.

Was du tun kannst 

Der Tag des Naturschutzes ist ein idealer Moment, um das eigene Verhalten zu reflektieren: Muss der Snack wirklich to go im Wald konsumiert werden? Passt nicht vielleicht doch ein kleines Müllsackerl in den Rucksack? Und vor allem: Bin ich bereit, meinen Teil dazu beizutragen, unsere Natur sauber und lebenswert zu erhalten? 

Wer aktiv werden will, kann sich bei den NÖ Umweltverbänden informieren, an Sammelaktionen teilnehmen oder einfach durch bewusstes Verhalten ein Vorbild sein. Denn jedes Stück Abfall, das nicht in der Natur landet, ist ein wertvoller Beitrag für unsere Umwelt. 

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